
Resi Pramböck
Interview von Ulrich Nathen-Berger
„Mein Inneres sagt mir, wann ich loslegen soll. Ich spüre, da will was ‘raus“ – dem Impuls kann Resi Pramböck dann nicht widerstehen. Pinsel und Farben müssen her, sie steht vor der Staffelei, ein neues Werk entsteht.
Dieses Gefühl hatte die 67-Jährige zum ersten Mal vor elf Jahren. „In einer Ausstellung hat mich ein Bild des Maitenbether Malers Peter Casagrande emotional so tief berührt, dass für mich feststand: Ich will auch malen.“ Es sei wie eine Initialzündung für ihren Einstieg in die abstrakte Malerei gewesen, bekennt die Kolbermoorerin im Gespräch mit dem Mangfall-Boten.
Ideen für neue Bildmotive aus der Natur
Ideen für neue Bildmotive, die sie in Acryltechnik ausarbeitet, schöpft Resi Pramböck aus Formen und Farben der Natur, wie sie sinniert. „Dabei können durchaus auch Figuren entstehen, was mir beim Malen aber nicht bewusst ist.“
Wie viele Stunden sie an einem Werk arbeitet, kann sie nicht sagen. Auch nicht, wie viele Bilder sie schon gemalt hat. „Ich habe sie nie gezählt.“ Fest steht: „Beim Malen kann ich abschalten, so arbeiten, wie ich will, ohne Vorgaben, ohne Druck. Es ist wie Meditation.“
Ein direktes Vorbild habe sie nicht, ihr gefallen aber Werke unter anderem des dänischen Malers Per Kirkeby (1938-2018) oder Joan Mitchel (1925-1992), USA. Am eigenen Stil feile sie noch, bekennt die Kolbermoorerin freimütig. Ihren künstlerischen Weg hat sie aber nicht dem Zufall überlassen: An der Freien Akademie für Bildende Künste in Kolbermoor absolvierte sie ein Studium für abstrakte Malerei und belegte bei verschiedenen Dozenten immer wieder Kurse.
30 Jahre als Schulsekretärin gearbeitet
Das alles in der Freizeit: Resi Pramböck arbeitete 30 Jahre als Schulsekretärin in Rosenheim und in Kolbermoor.
erschienen bei OVB Heimatzeitungen am 19.10.2020 unter dem Titel
Für Künstler Alois Siepl ist „der Zufall ein willkommener Gast“


